Sonne und weiße Gletscher

24. Januar 2012

Ich hoffe auch Ihr habt euch so auf den kommenden Blogbeitrag gefreut wie wir. Eines gleich vorweg: Ihr habt zwar länger drauf warten müssen, dafür braucht ihr jetzt Zeit. Ich denke es ist der längste Blogbeitrag seit Afrika. Es hat sich wieder einiges getan  seit dem letzten Mal. Leider lässt sich nicht alles Erlebte auch gleich spannend mit der Kamera einfangen. Doch ist es uns geglückt den einen oder anderen Treffer der letzten Tage bis zum Höhepunkt an der Westküste für euch festzuhalten. Aber dazu später mehr.
Nach unserem letzten Beitrag befanden wir uns ja noch südlich von New Plymouth und hatten den an der Westküste gelegenen Surferhighway noch vor uns. Mittlerweile sind wir auch an der Westküste. Aber auf der Südinsel.

New Plymouth und der Surferhighway.

Aber vorher noch einmal zurück auf die Nordinsel. Nach unserer Nacht in New Plymouth wollten wir uns auch noch die paar Sehenswürdigkeiten der Stadt ansehen. Es reichte von einer schönen weißen Brücke nahe dem Lake Rotomanu bis zu einem wunderbaren Park mit integrierten See und auch wiederum einer schönen – diesmal roten – Brücke. New Plymouth hat für seine Gäste sogar ein modernes Museum mit vielen Ausstellungsstücken von der geschichtsträchtigen Region rund um den Vulkan “Mt. Taranaki” und deren früheren Einwohnern – die Maoris – zu bieten. Und das sogar kostenlos. Bevor es dann weiterging gönnten wir uns noch einen Snack im netten Café “Petite Paris”.

Waschen will gelernt sein.

Dann gings aber los auf den Surferhighway und nach zahlreichen tollen Aussichtspunkten wie den Leuchtturm am Cape Egmont und kurzen Strandbesuchen (alle mit schwarzem Sand) haben wir dann in einem legendären Surferstädtchen namens Opunake an der wunderbaren Westküste übernachtet. Der Campingplatz liegt ganz hervorragend in einer kleinen Bucht gleich neben dem Meer. Da wir an diesem Tag ungewöhnlicherweise schon um 17 Uhr am Ziel angekommen sind, nutzten wir die Möglichkeit unsere Wäsche das erste Mal in Neuseeland zu waschen. Nachdem wir die Hürde mit dem Münzeinwurf beim Waschmittel und der Waschmaschine (nicht lachen, es ist nicht soooo einfach beim ersten Mal) geschafft hatten und die Wäsche sauber war, gings dann gleich noch in den Trockner. Natürlich mit der “heiß”-Einstellung. Ich muss zugeben, bei diesem wichtigem Schritt war ich ohne Dani in der Waschrumpelkammer unterwegs. Aber nach dem Motto “viel hilft viel” dachte ich mir ists schneller fertig. Tja wars auch. Aber alle die so ein Ding öfters bedienen können sich das Resultat der Geschichte jetzt ausmalen?! Jaaaa die T-Shirt waren nicht mehr L sondern M. Tja da musste ich durch. Aber es waren doch einige meiner Lieblingshirts…schluchz. Neben diesem Schreckensmoment erlebten wir dort nach einer kurzen und eher kühlen Badeeinheit am Abend endlich wieder einmal einen schönen Sonnenuntergang an einem netten Aussichtspunkt direkt oberhalb unseres Campingplatzes.

Wanganui – wer verschenkt hier Oldtimer?

Die nächste Tagesetappe bedeutete für uns wieder viiiel Zeit im Auto. Es hieß 340 Kilometer runter zu kurbeln, schließlich wollten wir an diesem Tag Wellington erreichen. Es war mittlerweile Dienstag und am Donnerstag ging unsere Fähre Richtung Südinsel. Nach einem kurzen Frühstück starteten wir unsere Tagesetappe bei strahlendstem Sonnenschein. Das Wetter tröstete allerdings etwas über die nächtlichen Temperaturen hinweg. Die Nacht in Opunake war eine sehr kalte. Ehrlich gesagt wäre uns so ein kleiner netter Heizstrahler in unserem Van schon sehr gelegen gekommen. Aber ein bis zwei Schichten mehr Gewand und eng zusammenkuscheln helfen auch ;-).
In Wanganui (ja ich weiß diese Namen können wir uns nicht mal merken obwohl wir durchfahren…aber das sind alles Namen von den Maoris vergeben und sagen oft sehr viel über die Ortschaft/Region aus. Aber wir müssen für unser Tagebuch auch schon am gleichen Abend wieder nachschaun wie das alles geheißen hat ;-))….also nochmals: in Wanganui hatten wir einen kurzen Tankaufenthalt. Unser Bus bekam Benzin, wir einen Snack. Dabei ist uns aufgefallen, dass wir noch keine andere Stadt mit einer so hohen Oldtimerdichte gesehen haben. Dort kann man sich diese schmucken Dinger nämlich gegen Bares ausborgen und in der Gegend herumdüsen. Zusätzlich dürfte es dort aber ein Treffen gegeben haben, weil so viele unterwegs waren. Alle 30 Meter einer.

Wer zum Teufel hat mir dieses Ei gelegt?

Die weitere Fahrt Richtung Wellington war dann eher unspannend, bis auf einen kurzen Moment, an dem Roland wiedermal ein Foto “sah”. In diesem Augenblick fuhr er aber gerade barfuß und dementsprechend sprang er auch ohne Schuhe raus aus dem Bus um ein schnelles Foto zu machen. Aber nach den ersten beiden Schritten war mir klar, dass da was Klebriges auf der Straße war. Richtig, frisches Teer. Mensch die Freude war sehr groß. Schnell rannte ich in die nächste Wiese um mich verzweifelt von dem klebrigen Zeugs zu trennen. Mit dem Resultat, dass ich dort gleich noch in Disteln reinsprang und die Füße nur noch bunter – weil grüner – aber nicht sauberer wurden. Tja dann ginge halt mit dem klebrigen Zeugs an den Füßen barfuß weiter. Im Bus. Wie toll so ein Gefühl ist, wenn man richtig am Gaspedal “klebt” könnt ihr euch sicher vorstellen. Kurz vor Wellington machten wir dann beim Meer noch einen Stopp und ich versuchte wieder mich verzweifelt von dem schwarzen Teufelszeug zu trennen. Mit Sand und Wasser. Nicht wirklich geglückt aber es war nicht mehr so klebrig ;-).

Endlich in Wellington.

Dann parkten wir unseren Bus in einem ca. 12 Kilometer außerhalb von Wellington gelegenen Campingplatz ein und buchten gleich noch eine “Herr der Ringe”-Movietour für den Tag darauf. Einen kurzen Eindruck von der Stadt machten wir uns gleich noch am selben Abend. Genauer sahen wir uns die Stadt aber nächsten Tag an. Diesmal hatten wir geplant mit dem Zug in die Stadt zu fahren. Nur die Park & Ride Anlage zu finden bedeutete ungefähr 1 Stunde zusätzlichen Aufwand. Aber wir habens geschafft bei dem wunderbaren Einbahnsystem wo man gleich auch mal auf einer Autobahn landet.

Auf den Spuren von “Herr der Ringe”.

Nach einem kurzen aber extrem windigen Stadtrundgang begaben wir uns dann zum Treffpunkt unserer LOTR-Tour. Wie so oft zahlte ich auch dieses Mal mit der Kreditkarte. Unser sehr charismatischer Guide legte meine Karte eher ungeschickt in so ein analoges “Ritsch-Ratsch”-MachmeineKreditkartefastkaputt-Ding ein und meine Karte war wirklich beschädigt. Die Angst vor einem weiteren Versagen der Karte auf unserer Reise war groß…aber Gottseidank unbegründet wie sich später herausstellte.

Die Erwartungen waren nach unserem Hobbiton-Besuch sehr groß. Die Tour führte uns zu zahlreichen Filmschauplätzen in und rund um Wellington (ja die haben Teile vom Film tatsächlich in einem Miniwald IN Wellington gedreht und den Leuten damals erzählt, dass sie zum Laufen nicht rein dürfen, weil ein Erdrutsch passiert ist. In Wahrheit waren aber alle Stars am Set und es wurde gedreht).  Leider waren an den Drehorten keine Requisiten mehr vorhanden – anders als in Hobbiton – und daher bedarf es zum Teil schon gewaltig viel Vorstellungsvermögen wie man aus so einer Szenerie einen LOTR-Film drehen kann. Aber Craig – unser Guide – zeigte uns immer auch viele Bilder wie die Szenen dann im Film ausgesehen haben. Die Tour führte uns zu den Schauplätzen: Isengard, Rivendell und Helm’s Deep. Zusammenfassend kann man sagen, dass es sehr interessant war aber viel mehr Fantasie bedurfte als Hobbiton. Aber was wäre Neuseeland ohne einer LOTR-Tour?

Nach unserer Rückkehr gings mit dem roten „Cable-Car“ noch rauf zum Botanischen Garten und zum Ausblick auf Wellington.

Heute geht’s nach Süden.

Am Donnerstag gings dann bei stürmischen Wetter in Wellington auf die Fähre Richtung Südinsel (Picton). Diese Fahrt war aber sehr angenehm, weil am Schiff (Interislander) selber lauter Couches platziert waren und es guten Kaffee gab. Bei der Einfahrt in die Marlbourough Sounds rannten alle nach vorne…so eine schöne Landschaft muss man einfach festhalten. Von Picton gings dann gleich noch nach Nelson, unserem ersten Ziel. Dabei fährt man an zahlreichen Traumständen vorbei und die Südinsel zeigte sich – anders als die Nordinsel zum Schluss – von seiner allerbesten Seite. Sonnenschein, warmes Wetter und türkises Wasser mit weißen Sandstränden. Urlauberherz was willst du mehr?

Von Nelson in den Abel Tasman Nationalpark.

Am Tag darauf machten wir uns auf Richtung Abel Tasman Nationalpark.
Dieser Park ist wirklich wunderbar und wir wollten gleich nach der Ankunft noch etwas unternehmen. Also rein in die Wanderschuhe und auf in den Nationalpark.
Nach ca. 1 Stunde Fußmarsch entdeckten wir den ersten traumhaften Strand. Wir konnten den letzten Abschnitt zum nächsten Strand (Coquille Bay) am Meer machen, da gerade Ebbe war und hier macht der Unterschied zwischen den Gezeiten bis zu 5 Meter aus. Das erklärte auch, warum soviel Boote am Weg nach Marahau auf trockenem Sand lagen und Traktoren (beschriftet als “Water Taxi”) herumfuhren.
Nach einer angenehmen Badeeinheit am Strand gings dann wieder zurück zum Campingplatz. Am Weg dorthin, machte ich mit unserer GoPro-Cam noch ein paar Videos von Dani beim Wandern. Dabei ist sie mir doch glatt aus der Hand gerutscht und von einer Brücke nach unten gerasselt. Die CAM lief aber die ganze Zeit und sie fiel genau auf den Rücken, sodass wir im Video unseren verdutzten Blick oben auf der Brücke erkennen konnten. Da war ich froh, dass sich das Wasser noch etwa 300 Meter ins Meer zurückgezogen hatte. Zwei Stunden später sah die Sache schon gaaanz anders aus ;-). Aber ich konnte unsere Kamera in einer tollkühnen Aktion retten und außer ein paar Kratzern ist nichts passiert.

Duathlon im Abel Tasman. 

Der zweite Tag im Abel-Tasman-Paradies war ein sehr sportlicher. Am Plan stand eine gebuchte Tour mit ca. 3-4 Stunden Kajakfahren am offenen Meer – inkl. einer halben Stunde Einschulung wie wir uns im Falle des Falles, wenn uns ein Orca-Killerwal angreift verhalten sollten und uns mit einer Eskimorolle aus dem Boot befreien können…ok nicht ganz ;-). Der wichtigste Tipp war jedoch: lieber doppelte Menge Sonnencreme auftragen. Gesagt getan. Nach einer traumhaften (aber auch anstrengenden) mehrstündigen Kajakfahrt, zauberte unser Guide doch glatt ein kleines Menü mit Sandwiches, Saft, Kaffee und Muffins aus den Tiefen seines Kajakinneren hervor. Und es war so richtig lecker. Dieses Essen war dann auch gleichzeitig unser Energielieferant für die kommenden Stunden. Denn es folgte nach einer kurzen Wassertaxibootsfahrt zur Bark Bay der Rückmarsch auf eigenen Beinen Richtung Torrent Bay. Es war ein absolut bezaubernder Weg mit ein paar versteckten Höhenmetern. Gleich neben der Küste. Die einzige “Falle“, die sie uns stellten, war ein zeitlicher Engpass. Abgesetzt mit dem Boot wurden wir um 14:15 und bereits um 15:45 sollten wir am Torrent Bay sein. Blöd nur wenn der Weg mit über 2h Gehzeit beschildert ist. Naja Füße in die Hände nehmen und etwas weniger Fotos machen. Das war unser Rezept. Pünktlich mit unserer Ankunft am Torrent Bay kam auch unser Wassertaxi, das uns wieder zurück nach Marahau, unseren Ausgangspunkt, brachte. Aber nicht wie man glauben könnte bis zum Strand. Nein unser Boot fuhr mit einem Schwung auf den Strand zu, wo bereits ein kleiner Traktor mit Bootsanhänger im Wasser auf uns wartete. Mit viel Schwung fuhr das Boot auf den Anhänger und wir genossen die Fahrt auf dem Boot am Traktoranhänger durch das Ortszentrum. Wer kann schon sagen, mit dem Boot einen Radfahrer auf der Straße überholt zu haben? Zusammenfassend kann man sagen, dass wir auf diesem absolut empfehlenswerten Tagestripp aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus kamen. Das, was sich am Vortag mit dem goldgelben Stränden angekündigt hat, fanden wir an diesem Tag in Perfektion vor. Ein Traum.

Und wieder rauf in den Norden. Dünen schaun.

Am nächsten Tag war eigentlich Regen angesagt und der morgendliche Blick aus dem Bus bestätigte diese Ansage eigentlich mit den aufziehenden Wolken. Aber nach gewohnt flottem Frühstück machten wir uns auf dem Weg nach fast “ganz oben” der Südinsel. Ans Farewell Spit. Eine ca. 30 Kilometerlange Sanddünenlandschaft die raus aufs Meer reicht. Ein Foto während eines Neuseelandvortrages – als Vorbereitung für die Reise – hat sich eingebrannt und daher wollte ich dahin. Wir sind den Regentropfen quasi davongefahren und als wir ankamen marschierten wir sofort los. Denn bis zu den Dünen geht man dann doch gleich mal wieder 4 km – eine Richtung. Aber der Weg hat sich wirklich ausgezahlt…sieht aus wie eine Wüste, sobald man eine Düne überschritten hat. Das Wetter wurde aber immer ungemütlicher und wir sind nach einigen Fotos und einem deftigen Sandsturm wieder zurück gewatschelt.
Und dann folgte eine sehr lange Autofahrt. Genau recht für dieses Wetter dachten wir, nur Fakt war, dass das Wetter wieder immer besser wurde je weiter wir Richtung Süden fuhren. Unser Etappenziel hätte Westport (an der Westküste) geheißen. Wir sind dann aber sogar noch bis Punakaiki gedüst weil wir – im speziellen ich – die traumhafte Westküste unbedingt bei Sonnenuntergang erleben wollten. Unterwegs gab es aber noch einen Zwischenstopp. Kurz nach Murchison befindet sich die längste Hängebrücke Neuseelands mit 110 Metern. Die wollten wir auch noch sehen. Dumm nur, dass die uns wieder ein paar Dollar dafür abknüpfen wollten. Wir haben dann noch gleich etwas draufgelegt und nach einer gemeinsamen Brückenüberquerung und eines 20 minütigen Rundwalks hat Dani dann den Rückweg nicht mehr über die Brücke sondern in Windeseile in einem Klettergeschirr auf einem Drahtseil. Sah lustig aus, war aber laut Dani nicht übertrieben spektakulär.

Westküste bei bestem Licht.

Richtig spannend wurde es dann für mich, als ich sah, dass sich die Gewitterwolken Richtung Westküste tatsächlich lichteten und als wir um halb acht in Westport ankamen musste ich gleich noch tanken. Da auch die Supermärkte hier am Sonntag bis 21 Uhr offen haben stockten wir sogar noch unsern Speisevorrat auf. Und dann wurde ich – laut Dani – richtig nervös als es dann weiter Richtung Punakaiki ging. Der Tankwart hat mir einen sehr schönen Sonnenuntergang prophezeit – und er sollte recht haben. Nur der Weg bis zur Küste war doch noch über 30 Kilometer, die ich in meiner Nervosität glaub ich etwas rasanter aufnahm. Schließlich tickte die Sonnenuntergangsuhr. Aber es hat sich wirklich ausgezahlt. Als wir endlich dort waren ergatterten wir noch etwas Sonnenstrahlen und mir war sofort klar, warum diese Straße zu den 10 schönsten Lonely Planet Roadtrips der Welt gehört. Ok ich war jetzt in dieser Minute weniger der Genießer als der “Fotoschießer”. Gottseidank hat Dani diesen Akt super über sich ergehen lassen und sie machte sogar mit beim Fotografieren. Kamera ein mit Weitwinkel, schnell zurück in den Bus…es musste ein Teleobjektiv her. Wieder zurück zum Strand…hmmm…die analoge Mittelformat wäre jetzt super…usw, usw….Kurzum: Roland war nach getaner Arbeit rundum glücklich und fertig.

Wassersprühende Löcher in Punakaiki.

Die Nacht verbrachten wir dann auf einem ausgesprochen netten Campingplatz in Punakaiki in der Nähe der Pancake Rocks und Blowholes, welche unser erstes Ziel am nächsten Morgen waren. Das Wetter war wieder traumhaft schön. Schon beim Betreten des Parks hat man wegen des tiefen Grollgeräusches im Hintergrund, wenn die riesigen Wellen gegen die Rocks prallen, Respekt. Wenn man dann einen Blick erhascht fühlt man sich so richtig klein als Mensch vor der gewaltigen Natur. Am Weg durch den Park hats noch ein unverhofftes Österreichertreffen gegeben. Gleich neben uns standen zwei nette St. Pöltnerinnen und eine Wienerin gesellte sich auch noch dazu.
Nach diesem spektakulären Erlebnis gings dann weiter Richtung Süden – entlang der Westküste.

Eine kleine österreichische Geschichtseinheit: der Franz Josef Glacier.

Nächstes Ziel waren 2 Gletscher, der Franz Josef Glacier und der Fox Glacier. Diese beiden bei klarer Sicht zu erwischen, sollte eher selten vorkommen anscheinend. Und am Weg dorthin schaute es auch danach aus, dass es nichts wird. Aber als wir im Ort Franz Josef Glacier (so heißt auch die Ortschaft – benannt nach dem österreichischen Kaiser) ankamen, schwangen wir uns in die Wanderschuhe und wanderten los Richtung Gletscherfuß. Man kommt nach ca. 45minütigen Anmarsch bis auf ca. 200 Meter an die Eismassen heran. Schon spektakulär der Anblick…vor allem wenn man ein paar Stunden zuvor noch an der – wenn auch etwas kühleren – Westküste entlang gefahren ist.

Sonnenuntergang – die aufregendste Tageszeit

Laut Reiseführer gibt es aber in der Nähe vom Fox-Gletscher einen kleinen See namens “Lake Matheson” in dem sich bei guten Bedingungen der höchste Berg Neuseelands – der Mt. Cook – und der Mt. Tasman spiegeln. Empfohlen wurde ein Fotoversuch in den Morgenstunden oder bei tiefstehender Sonne. Da mussten wir natürlich hin. Als wir ankamen war es schon halb neun am Abend, aber ich wollte mein Glück versuchen. Und dann die böse Überraschung…der Weg bis zur “Reflection Island” am anderen Ende des Sees war mit 50 Minuten angeschrieben. Kurz Kopfrechen…dann die Feststellung: das geht sich nicht mehr aus bis zum Sonnenuntergang. Aber geht nicht gibt’s nicht und ich bin schon den zweiten Tag in Folge in einen Fotowahn verfallen. Die Füße inkl. Rucksack und großer Kamera in die Hände genommen lief ich einfach los…die ca. 3-4KM bis zum Punkt X. Ich wusste ja nicht mal wo der war. Ich überholte im Laufschritt mehrere gemütlich spazierende Pärchen und kam schlussendlich zu einer kleinen Aussichtsplattform mit kargem Blick auf die beiden Berge. Schnell Fotos gemacht, aber ich dachte mir schon, dass das nicht die Reflection-Island gewesen sein konnte. Also weiter im Laufschritt, bergauf und bergab. Ich glaube, ich versuchte durch den flotten Lauf – und ich bin schon länger nicht mehr gelaufen – der untergehenden Sonne einen Strich durch die Rechnung zu machen. Da überholte ich ein älteres Pärchen schon zum zweiten Mal. Die haben mich wohl beim Fotoknipsen wieder überholt. Auch dieses Mal erntete ich überraschte Blicke. Als ich dann bei einem Holzsteg und Stufen ankam, war ich mir nicht mehr sicher ob ich richtig bin oder ob der vorher gefundene Punkt eh schon die gewünschte “Insel” war. Also im Laufschritt zurück Richtung Dani. Tja was sich das Pärchen dann wiederum dachte, als ich das dritte Mal – diesmal in die andere Richtung – schwitzend vorbei lief…möchte ich gar nicht wissen. Dani kam mir im raschen Schritt entgegen und teilte mir mit, dass es da noch weitergehen muss. Also wieder halb gehend und halb laufend – richtig zum 4. Mal am Pärchen vorbei – Richtung Ziel. Als wir dort endlich ankamen, war sogar noch genügend Licht da für meine Fotos und es war ein richtiger Menschenauflauf dort. Als wir unsere Bilder machten kamen sie ganz gemütlich auch zu unserem Ziel. Wer? Na das ältere Pärchen natürlich. Nicht verschwitzt und voll entspannt machten auch sie ihre Fotos. Tja nächstes Mal mach ich das hoffentlich mit mehr Ruhe. Aber wer kann denn wissen, dass es hier bis halb Zehn noch hell ist?
Als wir am Campingplatz ankamen war es wieder mal zehn am Abend. Ich glaube Dani freut sich schon wenn wir wieder in Städten sind…wo mich die Sonnenuntergänge nicht so “hernehmen”.

So… Nach diesem langen Bericht haben wir natürlich auch noch einige Bilder für euch dabei. Viel Spaß!

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