Keep left unless passing.

10. Januar 2012

Ein freundliches Hallo aus dem Land der “Kiwis”. Wechselndes Wetter, abenteuerliche Fahrten mit unserem süßen Campingbus durch die farbenprächtige Landschaft und Lernen wie man sparen kann….das alles prägt unseren Freiheitstrip durch das wunderbare Neuseeland.

Raus aus Auckland. Rein in den Van.

Nach unserem 1,5-Tagesaufenthalt in Auckland holten wir uns am Freitag unseren “Kleinen” ab. Klein aber nur weil er von außen so süß und kompakt aussieht. Innen stellt man dann fest, wie wenig Platz man eigentlich brauchen würde um Wohnzimmer, Küche und Schlafzimmer unterzubringen. Einzig ein Badezimmer blieb uns verwehrt. Aber da gibt es wirklich keinen Grund zum Jammern, weil wir großes Glück hatten mit unserem Campingvanverleiher. Wir haben – ohne das wir es wussten – ein Upgrade auf dieses nächstgrößere Modell bekommen. Gebucht war eigentlich ein Van – gleich lang aber weniger hoch und daher auch keine Küche usw. drinnen. Und eines kann ich jetzt schon sagen: das wäre glaube ich unsere letzte Campingvantour geworden.
Jetzt haben wirs aber super fein hier in unserem All-in-One-Wunder. Generell lernt man beim Campingleben, wie wenig Wasser man eigentlich braucht beim Duschen wenn man immer eine Münze nachwerfen müsste. Draußen vor der Dusche. Nackt ;-).

Linksfahren will gelernt sein.

Kaum hatten wir uns die halbstündige Lern-DVD unseres Vans reingezogen und fertig registriert, gings auch schon los in die Freiheit. Fast. Ganz so frei habe ich mich zumindest auf den ersten Kilometern…oder soll ich sagen in den ersten 2 Stunden unserer Fahrt raus aus Auckland nicht gefühlt. Dieser Linksverkehr hat schon seine Tücken bei der Anwendung. Aber eines kann ich allen raten, die es ähnlich wie ich auch noch nicht probiert haben: einfach Hirn ausschalten und es funkt ;-). In ländlicheren Regionen dann sowieso. Natürlich hab ich auch schon das eine oder andere Mal “Geisterfahrer” gespielt. Aber immer nur ganz kurz. Meistens beim Rausfahren von einer Tankstelle oder von einem Parkplatz. Aber Gottseidank gibt’s ja die Dani neben mir, meinen Hausverstand, die bei entgegenkommenden Verkehr schreit und auch viele hilfreiche Sticker auf der Windschutzscheibe, neben dem Tacho, Schilder neben der Straße, gelegentlich Hinweise auf dem Asphalt und was weiß ich noch wo: “stay Safe, always Keep left” oder auch “Keep left unless passing”. Also alle die sich jetzt Sorgen machen um uns: brauchts nicht…haben alles im Griff ;-).

ABER nach den ersten Kilometern – Schrägstrich – Stunden konnte selbst ich die Fahrt durch diese wunderbar grünen Landschaften im Land der Kiwis genießen. Kiwi heißt hier nicht nur die Frucht sondern auch die Einheimischen und das tierische Wahrzeichen von NZ…eine Vogelgattung.

Rauf in den Norden.

Wir haben uns für den ersten Tag auch gleich eine schöne Strecke vorgenommen: von Auckland an den nördlichsten Zipfel der nördlichen Insel. Cape Reinga ist sein Name und eines muss man sagen….wer in Neuseeland ist sollte auch dort vorbeischauen. Wir habens grad noch geschafft bevor die Sonne ganz hinterm Horizont verschwand. Darüber sind wir heute noch froh, da sich die Sonnenstunden bisher fast auf einer Hand abzählen lassen. Viele Einheimische haben sich sogar schon bei uns für das schlechte Wetter entschuldigt ;-).

Die erste Campingnacht.

Aber so richtig verregnet hats uns eh gleich am Samstag nach unserer ersten Nacht Campen. Diese haben wir – um pünktlich zum Sonnenaufgang beim Leuchtturm am Cape Reinga zu sein – gleich auf einem schönen Parkplatz verbracht. Tja und auch einen Weckdienst gibt’s dort. Unangekündigt natürlich. Es war ein Ranger von dem Naturreservat wo wir uns befanden. Er machte uns höflich aber bestimmt darauf aufmerksam, dass Campen hier – wo wir standen – verboten ist. In so einem Moment hilft dumm stellen und diese Gabe hat uns eine 200 Dollar Strafe erspart. Die “Quasicampingkosten” von 7 Euro pro Nase mussten wir aber schon bezahlen. Ja so hat unser erster richtiger Freiheitstag angefangen…wäre alles OK gewesen wenn es nicht wie aus Eimern geschüttet hätte. Also rein in die Gore-Tex-Montur und runter zum Leuchtturm. Zumindest ein Foto muss drinnen sein…wer weiß wann und ob wir da wieder herkommen. Roland saunass und Bild im Kasten. So gings weiter Richtung Süden…zum Beginn des 90-Mile-Beach (ist eigentlich 90 Kilometer lang aber egal). Dort haben wir uns einen Campingplatz gesucht…so richtig mit Strom, Dusche und fließendem Wasser für unseren Babybus. So lässt es sich aushalten. Selbst bei schlechtem Wetter.

Einige Richtlinien sollte man beim Campen anscheinend schon wissen ;-)

Nachdem wir einige unserer Bilder aussortiert hatten hörte es sogar zum Regnen auf und wir machten einen kleinen Spaziergang, am gleich daneben gelegenen 90-Mile-Beach. Sehr nett muss man sagen. Bei Sonnenschein aber sicher noch netter. Unsereins denkt sich “was sind das für große Wellen”, ein Kaffeeverkäufer (der einzige der seinen Biokaffee aus dem Blechanhänger mit Solarstrom erzeugt in ganz NZ – hat er gesagt) konnte darüber nur lachen. “These are very flat waves”, erklärte er uns….und wir quatschten noch eine Weile weiter über seine nächstjährigen Geschäftsideen. Er hat uns auch gleich eingeladen nach Neuseeland zu ziehen, Platz sei ja genug.

Weiter gehts nach Russel – Bay of Islands.

Am Tag danach regnete es – welch Überraschung – wieder in der Früh. Als wir das Tageslicht erblickten und unsere Campingbustür öffneten fragte uns der Campingplatzbesitzer ob wir noch einen Tag bleiben. Wir verneinten und er erklärte uns, dass wir dazu aber schon vor einer Stunde – jetzt wars schon elf!! – den Platz verlassen hätten müssen. Tja woher sollten wir verschlafene Campingrookies das denn wieder wissen? Aber sie sind alle höflich die Einheimischen…da gibt’s nix.

Jetzt fuhren wir siegessicher Richtung Russell und “The Bay of Islands”. Soll laut Clara eine tolle Gegend sein. Kein Wunder….”ihr” Sam ist dort groß geworden. Mitten im Paradies muss man sagen. Am Weg dorthin blieben wir noch beim “Doubtless Bay” stehen um zu frühstücken. Am frühen Abend kamen wir dann schlussendlich in Russell an. Dieser malerische Ort befindet sich auf einer Halbinsel mitten in einer Bucht voller wunderbarer weiteren Miniinseln. Viel Reiche haben dort ihr Anwesen wie es scheint. Russell selber ist sehr klein und überschaubar. Aber äußerst nett. Wir haben uns gar nicht lumpen lassen und haben die Nacht auf einem 4+ Stern-Campingplatz verbracht. Und diese Sternchen hat er sich auch verdient. Sehr hübsch und sehr matschig wegen des vielen Regens ;-). Vorm Schlafen gehen gings noch kurz zu Fuß in DAS (einzige) Pub in Russell-City. Da sich das Regenwetter dann sogar noch legte und ein paar Sonnenstrahlen durchfanden, erklommen Dani und ich noch den nächsten Mountain. Diesmal direkt vor der Haustür und mit einem frischen Burger im Bauch. Oben angekommen hatten wir einen netten Überblick über Russell und die umliegenden Inselchen.

Mit dem Boot von Insel zu Insel.

Dieses Mal stellten wir uns – wir lernen ja gerne dazu – einen Wecker und konnten somit sogar noch frühstücken am Campingplatz. Und siehe da es schien die Sonne. Zwar immer wieder mit Wolken durchzogen aber egal wir haben sie wieder. Schwer motiviert gings dann zum Tourismusinfoschalter….eine Bootsfahrt ist in der Bay of Islands einfach ein Muss. Tja und wieder zu spät für eine gewünschte Segeltour mit Inselhopping inklusive. Es war auch besser so stellte sich später heraus.
Gut dann nehmen wir halt das noch freie Angebot. Eine Motorbootsfahrt zu den Inseln am frühen Nachmittag. Dauer ca. 4 Stunden. Kosten geschmeidige 60 Euro pro Nase. Naja man gönnt sich ja sonst nix, auf manches könnte man aber trotzdem verzichten haben wir festgestellt ;-)….weils pünktlich beim Verlassen des Hafens wieder in Kübeln auf uns herunter goss. Dani, Roland und die 2 Kameras trotzten aber dem Wetter (am Anfang ;-)) um einen Blick auf die vorbeischwimmenden Delphine erhaschen zu können. Bei dem Anblick vergisst man sogar den Regen, und bei schönerem Wetter könnte man sogar mit den Delphinen schwimmen. Tja… ein paar Bilder im Kasten, wir beide drecknass gings dann aber unter Deck. Bei einem einstündigen Aufenthalt auf der Insel “Urupukapuka”  machte auch der Regen eine Pause und wir bewanderten noch zwei nahe gelegene Inselhügel. Bei dem netten Ausblick gingen sich endlich auch ein paar schöne Bilder von den Inseln aus. Geduld braucht der Mensch.

Nächste Haltestelle: Coromandel.

Heute, Dienstag (10. Jänner) legten wir dann über 400 km mit unserem Lieblingscampingvan nach Coromandel zurück. Auf dem Stück von Thames nach Coromandel Town waren mehrere Fotostopps notwendig. Trotz des bewölkten und leicht regnerischen Wetters kam ich auf den grünen Hügeln mit Blick aufs Meer doch noch zu meinen ersehnten Fotos mit der für mich typischen Neuseeland-Landschaft.

Das wars erstmal aus dem Land der Kiwis…bis bald.

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